Gegen Ende des Krieges wurden von der Waffen-SS wehrfähige Männer aus den umliegenden Dörfern zwangsrekrutiert. Die Waffen-SS hatte sich in Waldensberg (Hauptquartier war am Weiherhof) und Leisenwald verschanzt und leistete sich vom 01.-03. April 1945 heftigste Rückzugsgefechte mit den Amerikanern. Noch heute lassen sich im Wald Patronenhülsen und zugewucherte Schützengräben finden.
Ergebnis der erbitterten Kämpfe war die weitgehende Zerstörung der beiden Ortschaften Waldensberg und Leisenwald, 14 Tote unter der Zivilbevölkerung, etwa 120 gefallene SS-Männer und schätzungsweise 400 gefallene amerikanische Soldaten.
6. Gebirgsjäger SS Division „Nord"
Die 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“ der Waffen-SS hatte Leisenwald und Waldensberg erobert und leistete sich vom 01.-03. April 1945 heftigste Rückzugsgefechte mit den Amerikanern. Noch heute lassen sich im Wald Patronenhülsen und zugewucherte Schützengräben finden.
Ergebnis der erbitterten Kämpfe war die weitgehende Zerstörung der beiden Ortschaften Waldensberg und Leisenwald, 14 Tote unter der Zivilbevölkerung, etwa 120 gefallene SS-Männer und schätzungsweise 400 gefallene amerikanische Soldaten.
Die Einheit wurde in den Skandinavischen Kriegen genutzt und war bis kurz vor Ende des Krieges in Finnland und kurzweilig auch in Norwegen stationiert gewesen. Gegen Ende des Weltkrieges wurden Teile von ihr an den Rhein verlegt.
Wappen der 6. SS-Gebirgs-Division „Nord"
Die 6. kam am 01.04.1945 aus Richtung Büdingen (Büdingen umgangen) durch den Büdinger Wald und wollte aufgeteilt in eine motorisierte Kolonne und eine pferdebespannte Kolonne nach Gelnhausen marschieren um bei der Verteidigung zu helfen. Im Büdinger Wald wurden beide Kolonnen von Süden in der Flanke angegriffen. Die motorisierte Kolonne schaffte den Vormarsch in schützendes Waldgelände; die pferdebespannte Kolonne ging nach verzögernder Verteidigung in Kriegsgefangenschaft.
Am 02.04.45 traf die motorisiert Division in Leisenwald ein und errichtete den Divisionsgefechtsstand. Früh morgens hatte der erste Teil der Kolonne über Wolfenborn kommend Waldensberg durchschritten.
Die starke feindliche Besatzung in Waldensberg wurde alarmiert und formierte energischen Widerstand gegen die folgenden Teile der Kolonne. Bis zum späten Vormittag konnte der amerikanische Widerstand gebrochen und Waldensberg erobert werden. In der Zwischenzeit zogen die US Truppen starke Verstärkungen (u.a. Panzer) zusammen. Der Weitermarsch war damit unmöglich geworden.
Um 12:00 Uhr eroberte die US Army Waldensberg zurück. Die deutsche Kolonne musste sich nach Leisenwald zurückziehen. Dort wurden sie um 14:00 Uhr von US Truppen eingeschlossen. Die Reste der 6. SS-Gebirgs-Division Nord hatten noch 600 Soldaten unter Waffen und eine größere Zahl befreiter ehemaliger deutscher Kriegsgefangener (aus Waldensberg) ohne Waffen.
Über den Nachmittag konnten die deutschen mehrere Angriffe der Amerikaner abwehren und sogar drei feindliche Panzer erbeuten.
Ab 17:00 Uhr starteten die amerikaner starkes Artilleriefeuer auf Leisenwald. Die meisten deutschen Kraftfahrzeuge wurden dadurch vernichtet. Ein schneller Ausbruch aus dem Kessel damit unmöglich. Mit Einbruch der Nacht endeten die Kampfhandlungen.
Das XII. amerikanische Korps fürchtete um sein Hauptquartier in Lauterbach (das den deutschen in Leisenwald unbekannt war) und eine seiner Hauptnachschublinien in der Nähe. Darum wurden 14 amerikanische Batallione auf die 6. SS-Gebirgs-Division Nord angesetzt.
Der deutsche Kommandeur beschloss um 22:00 Uhr unter Zurücklassung von US Kriegsgefangenen, Verwundeten, Ärzten und Sanitätern aus Leisenwald zu Fuß auszubrechen. Sie schafften es sich durch die Feindlichen Sperren zuschleichen und erreichten um 03:00 morgens am 03.04.1945 den Büdinger Wald südwestlich von Wittgenborn. Dort wollten sie sich ausruhen und bei Nacht weiter marschieren.
Die US Army umstellte den Wald bei Morgengrauen mit einer größeren Anzahl Panzer und Infanterie und nahm die Deutschen heftigst unter Feuer. Die Reste der 6. SS-Gebirgs-Division Nord wurden zerschlagen.
Reffe
Die Landstraße zwischen Gründau Hain-Gründau und Gründau Breitenborn verlief früher im Tal, nahe des Bachs in Breitenborn. Da bei heftigem Regen die Straße unpassierbar wurde, war die Reffe (Waldweg zwischen Büdingen und Waldensberg, mit vielen Abzweigungen u.a. nach Breitenborn) eine verkehrswichtige Straße. Aus diesem Grunde wurde die Reffe im Krieg auch geteert, sodass nun eine befestigte und sichere Nachschubroute bestand.
Gefecht um Waldensberg / Breitenborn
Nachdem die SS aus Waldensberg vertrieben worden war, sammelten sich die versprengte Reste im Wald bei Breitenborn, nahe der Reffe.
Ein Amerikanischer Nachschubkonvoi fuhr entlang der Reffe (die Landstraße war unpassierbar) und wurde prompt von den Resten der SS in schwere Kämpfe verwickelt. Kurz bevor der letzte Amerikaner starb, funkten sie noch ihr Hauptquartier an, woraufhin heftigstes Artilleriefeuer den gesamten Abschnitt der Reffe entlang die letzten Reste der SS vernichteten. Die Krater und diverse Ausrüstungsgegenstände sind noch heute zu finden.