Im Jahre 1933 hatte Gründau Mittel-Gründau 725 Einwohner, im Jahre 1939 waren es 737.
Während des Weltkrieges wollten die Nationalsozialisten die Glocke vom Schulhaus holen um die Rüstungsindustrie mit Metall zu versorgen. Da die Glocke aber auch als Feueralarm für die Feuerwehr diente, wurde sie vor der Einschmelzung verschont.
Die alte Schule diente unter anderem als Lazarett, Kriegsgefangenenlager und Zwangsarbeiterwohnung.
Junkers Ju88 stürzt am Ortsausgang von Mittel-Gründau ab.
Am 04.05.1944 flog eine Ju88 (Nachtjäger aus Langendiebach), mit einer zu geringen Flughöhe, von Westen über den Flugplatz Gründau Rothenbergen als ein Olympia-Meise Segelflugzeug gerade im Landeanflug war. Die Ju88 beschädigte mit dem Rotor die Plexiglashaube des Segelfliegers, wodurch auch der Fallschirm des Piloten beschädigt wurde.
Der Pilot des Segelflugzeugs geriet in Panik und sprang ab. Der schwer beschädigte Fallschirm konnte sich nicht öffnen und er stürzte nahe der Kinzigmühle auf eine Wiese und starb sofort.
Zwei Besatzungsmitglieder der Ju88 sprangen ebenfalls ab. Ein Propellerflügel des Flugzeuges war durch den Zusammenprall abgebrochen, wodurch eine Unwucht entstand, die den kompletten Motor aus der Tragfläche riss. Die Maschine fing sofort Feuer. Der Motor bohrte sich in die Wiese des Flugplatzes. Der Pilot versucht die Maschine abzufangen und eine kontrollierte Notlandung einzuleiten - doch das Ungleichgewicht war zu groß. Trotz Gegenlenkung legte sich die Ju88 auf die schwerere Seite, was durch die stetig fallende Geschwindigkeit begünstigt wurde. Nach einem großen Bogen, stürzte sie kurz vor Mittel-Gründau ab. Der Pilot war sofort tot.
Ehrenmal in Mittel-Gründau
Juden
1864 hatte Mittel-Gründau 623 Einwohner. 614 davon evangelisch, 4 katholisch und 5 Juden, davon wiederum 102 Schulkinder.