Reichstagswahl 05.03.1933 in Birstein
Parteien |
Stimmen |
NSDAP |
473 |
SPD |
97 |
KPD |
15 |
Zentrum |
49 |
Kampffront Schwarz weiß rot |
35 |
DVP |
10 |
sonst. |
15 |
SA-Reitersturm
In der Rentkammer (Schloßstr. 2, 63633 Birstein) war das Büro des von Fürst Otto Friedrich zu Ysenburg und Büdingen gegründeten SA-Reitersturms untergebracht.
Juden
1933 lebten 116 Juden in Birstein (1937 nur noch 3), von denen 22 die jüdische Schule besuchten. Ein Großteil davon wanderte innerhalb von 4 Jahren aus (Frankfurt, Wiesbaden, München, USA, Palästina, ...).
Als der Gemeindevorsteher Martin Neumark im Frühling 1937 wegzog, wurde die Gemeinde aufgelöst. Kurze Zeit später wurde die jüdische Schule zwangsweise aufgelöst. Samuel Levi war der letzte Lehrer an dieser Schule gewesen und hatte noch 16 Schüler unterrichtet.
An der Reichsprogromnacht (im propagandasprachgebrauch der Nationalsozialisten „Reichskristallnacht"), also der Nacht vom 9. auf den 10. 11. 1938, nahmen die Bürger von Birstein nicht teil.
Als letzter Jude verließ Siegmund Dollmann Birstein und wanderte in die USA aus.
Nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem sind von den Birsteiner Juden folgende Menschen während der Zeit des Nationalsozialismus definitiv umgekommen:
Bernhard Hess (1885)
Emma Hess (1893)
Julius Hess (1885)
Berta Heymann geb. Hess (1899)
Hanna Katzenstein geb. Hess (1877 oder 1880)
Rosa Levi ()
Samuel Levi (1875)
Anna Lorsch (1895)
Flora Lorsch ()
Josef Lorsch (1884)
Klara Lorsch ()
Paula Lorsch ()
Barachja Neumark ()
Heinz Neumark ()
Max Neumark ()
Johanna Plaut geb. Levi (1876 oder 1877)
Berta Rosenthal geb. Hess (1887)
Hermann Rosenthal (1875)
Julius Rosenthal (1920)
Rosa Rosenthal geb. Hess (1880)
Siegbert Rosenthal (1920)
Emma Schuster (1875)
Hugo Schuster (1879)
Manda Schuster (1889 oder 1890)
Moritz Schuster (1888)
Jenny Strauss geb. ? (1875)