Nidderau-Windecken

 

Die Stadt Nidderau entstand durch den Zusammenschluss der Stadt Windecken und der Gemeinde Heldenbergen im Zuge der Gebietsreform des Landes Hessen am 1. Januar 1970.




Einwohnerzahl

Im Jahre 1933 hatte Nidderau-Windecken 2046 Einwohner, im Jahre 1939 waren es 2033.



Reichstagswahl 05.03.1933 in Landkreis Friedberg

Parteien Stimmen
 NSDAP 28223
 SPD 15833
 KPD 4287
 Zentrum 5538
 Kampffront Schwarz weiß rot 1960
 DVP 972
 sonst. 1059

Für Windeckenliegt uns keine gesonderte Statistik vor. Insofern ist die Statistik nur bedingt repräsentativ für Windecken.





Kriegsende

Ende März 1945, werden die fünf Kommunen Nidderaus durch amerikanische Soldaten besetzt.



Auf dem Schild beim Bahnhof Windecken steht:

"Am 28. März 1945

sind auf den Wiesen beiderseits des Bahndamms, wo heute die Willi-Salzmann-Halle und das Seniorenheim stehen, sechs deutsche Soldaten gefallen.

Ein unbekannter Pole ist am Ortseingang, an der Kilianstädter Straße, in einer Scheine umgekommen, als diese durch eine US-Panzergranate in Brand geschossen wurde.

Die deutschen Soldaten, angehörige des 116. Grenadier Ersatz Bataillons, in drei Nächten aus ihrer Marburger Garnison anmarschiert, starben wenig später bei dem Versuch, die US-Panzer auf ihrem Weg Richtung Heldenbergen - Grünberg - Fulda aufzuhalten.

Der Pole und vier Deutsche haben hier ihre endgültige Ruhestätte gefunden. Zwei Gefallene, die aus Norhessen stammten, wurden 1946 von ihren Familien in ihre Heimatorte nach Geismar bei Fritzlar bzw. nach Hümme überführt.

Heimatfreunde Windecken 1910 e.V."



Ehrenmal für die deutschen Gefallenen


Was mich wundert ist, dass beim Ehrenmal die Namenslisten fehlen. Wer diese hat, soll sie mir bitte zusenden.



Juden

In den Jahren 1925 und 1933 gab es je 44 Juden in Windecken, 1939 waren es nur noch 6.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde der Friedhof geschändet und die Synagoge und das jüdische Schulhaus zerstört. Auch kam es zu Übergriffen gegen die Windecker Juden und deren Häuser und Geschäfte. Ludwig Reichenberg und Julius Reichenberg wurden in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Hierbei sollen sich Landjahrjungen aus der Naumburg, die SA aus Kaichen und die SA aus Heldenbergen beteiligt haben.



Die Mauer des jüdischen Friedhofes wurde abgetragen und zu einem Bunker verbaut (Bahndurchlass zur Hintermühle). Die Grabsteine des jüdischen Friedhofs wurden vom Steinmetz aus Heldenbergen abtransportiert bzw. bei verschiedenen Gebäuden als Treppenstufen genutzt.


Der jüdische Friedhof.

Von den Windecker Juden sind in der Zeit des Nationalsozialismus nach den Listen von Yad Vashem in Jerusalem definitiv umgekommen:

Dina David geb. Neumark (1848)
Thekla Feist geb. Kahn (1897)
Mathilde Grünebaum geb. Speier (1878)
Helene Joachim geb. Strauss (1872)
Selma Kahn geb. Speier (1875)
Elise Kaufmann geb. Speier (1887)
Louis Levi (1874)
Kathinka Müller geb. Wolf (1865)
Moritz Müller (1867)
Recha Rosa Müller (1894)
Hilda Oppenheimer geb. Wolf (1889)
Bertha Reichenberg geb. Rapp (1888)
Ernst Josef Reichenberg (1919)
Hilda Reichenberg geb. Löwenstein (1885)
Johanna Reichenberg geb. Hirschmann (1881)
Julius Reichenberg (1875)
Salli Reichenberg (1882)
Rosa Rollmann geb. Reichenberg (1908)
Franziska Rosenthal geb. Kallmann (1860)
Rosa Seligmann geb. Wolf (1905)
Jenny Sommer (1885)
Mathilde Speier (1878)
Siegmund Strauss (1871)
Betty Traub geb. Stern (1879)




          

 
News
 
Am 08.11.2014 um 19:00 Uhr im Landratsamt des Main-Kinzig-Kreises
in Gelnhausen findet die
Buchvorstellung „Himmelfahrts- kommando Bachstelze“ von Herrn
Gerhard Freund statt. Jede und jeder Interessierte ist von Herrn Freund persönlich herzlichst eingeladen!

Einladung


04.09.2014
Literatur Empfehlungen wurden ergänzt.

Die Suchfunktion von Google wurde repariert. Da hatte sich auf Seiten von Google eine Kleinigkeit verändert.



02.09.2014
Zellhausen wurde ergänzt.

Kleinere Ergänzung bei Büdingen.



20.08.2013
Tote Links wurden entfernt.

Zu meinem größten Bedauern
musste ich das Flugzeugtechnik-
museum aus meiner Liste empfehlenswerte Museen streichen. Leider ist es letztes Jahr still und leise geschlossen worden. Friedhelm
Wagner hatte hier mit viel Arbeit ein Juwel erschaffen und jahrelang unentgeltlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sein Buch ist
noch erhältlich.


13.01.2013
Empfehlenswerte Literatur wurde aktualisiert.

Gerhard Freund (Autor der sehr
guten und wieder erhältlichen
Bücher "Der Fliegerhorst Gelnhausen-Rothenbergen 1935-1945" und "Die Panzer-Abwehrabteilung 9 in Gelnhausen und ihr Schicksal 1935-1945") veröffentlicht zur Zeit jeden Dienstag im Gelnhäuser Tageblatt
eine Artikelserie unter dem
Oberbegriff „Heimat unterm Hakenkreuz“.



05.08.2012
Ergänzt wurden: Alzenau, Alzenau Kälberau, Alzenau Hörstein, Alzenau Michelbach, Hanau und WMTS

Das Forum wurde gegen Anmeldung wieder freigeschaltet (wobei der Thread "Kontakt" auf der Strecke blieb).

Ein paar Seiten wurden neu geordnet und verschoben.

404 wurde mit einem Bild versehen.

Zur Zeit bastel ich an einer neuen Startseite. Das klassische
"Willkommen" ist doch etwas arg konventionell geworden.



10.07.2012
Leider komme ich durch berufliche Belastungen nicht oder kaum zum Updaten. Bitte daher um Nachsicht.

Da sich unser Forum zu einem Linktauschplatz der unerwünschten Sorte enwickelt hat, habe ich es vorläufig raus genommen.
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