Büdingen


Einwohnerzahl


1933 hatte Büdingen 3.748 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 3.702 Einwohner und am 29. Oktober 1946 schon 6.005 (Flüchtlinge).



KASERNE:

Ab 1936 wurde Büdingen Garnisonsstadt. Die jetzt durch die US-Army genutzte Krüger Kaserne im Westen von Büdingen gehörte früher der Wehrmacht und beherbergte das Maschinengewehr-Bataillon 3, die Panzer-Abwehr-Abteilung 15 und während des Krieges die Panzer-Abwehr-Ersatz-Abteilung 9.


Hier eine Luftaufnahme vom Mai 1950

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Angeblich soll es einen Verbindungstunnel zwischen der Ronneburg und einem Bunker auf dem Kasernengelände geben, der einmal im Jahr zur Kontrolle abgelaufen wird. Das ist allerdings ein unbestätigtes Gerücht, das bei den POND Mitarbeitern (bewachen und kontrollieren Eingänge zur Kaserne) kursiert.


Das alte Maingate im Jahre 1952 (heute nicht mehr in Funktion wegen Verkehrssicherheit)

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Das Haupttor im Februar 1941

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Ein Blick in die Kaserne

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Das Maschinengewehr-Bataillon 3 beim Training

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Bunker

Bunker der WMTS, MG-Schartenstand, Bü 59 (neue Nummerierung Nr. 1), Regelbau Nr. 1, im Norden von Büdingen.















Bunker der WMTS, MG-Schartenstand, Bü 62 (neue Nummerierung Nr. 2), Regelbau Nr. 1, im Norden von Büdingen.














Bunker der WMTS, MG-Schartenstand, Bü 65 (neue Nummerierung Nr. 3), Regelbau Nr. 1, im Norden von Büdingen.







Unser Fundstück bei Bunker Nr. 3. Teil einer Schranke, eines Zaunes, oder ...?





Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Zugführer, Bü 67 (neue Nummerierung Nr. 4), Regelbau Nr. Sonderkonstruktion, im Norden von Büdingen.





Bunker der WMTS, MG-Schartenstand, Bü 73 (neue Nummerierung Nr. 5), Regelbau Nr. 1, im Norden von Büdingen.





Bunker der WMTS, MG-Schartenstand, Pf 6 (neue Nummerierung Nr. 6), Regelbau Nr. Sonderkonstruktion, im Norden von Büdingen.





Bunker der WMTS, Gruppenunterstand, Pf 5 (neue Nummerierung Nr. 7), Regelbau Nr. 117 B II, im Norden von Büdingen, direkt am Wasserwerk.







Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Pf 4 (neue Nummerierung Nr. , Regelbau Nr. Sonderkonstruktion, im Norden von Büdingen.





Eine Mauer direkt am Bunker. Wegen Erdrutsch???





Bunker der WMTS, Gruppenunterstand, Pf 3 (neue Nummerierung Nr. 9), Regelbau Nr. 117 B II, im Norden von Büdingen.





Bunker der WMTS, MG-Schartenstand, Pf 16 (neue Nummerierung Nr. 10), Regelbau Nr. 1, im Norden von Büdingen.

-Übererdet-



Bunker der WMTS, Gruppenunterstand, Pf 15 (neue Nummerierung Nr. 11), Regelbau Nr. 117 B8 II, im Norden von Büdingen.

-kommt noch-



Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe (Nebenaufgabe), Pf 20 (neue Nummerierung Nr. 12), Regelbau Nr. Sonderkonstruktion, im Norden von Büdingen.

-Übererdet-



Bunker der WMTS, MG-Schartenstand, Bü 95 (neue Nummerierung Nr. 13), Regelbau Nr. 1, im Nordosten in Büdingen (nahe Steinbruch).

Laut "Little Siegfried-Line" einer der wenigen vollständig erhalten Bunker.

Er steht auf einem unbewohnten Privatgrundstück, das laut Nachbarn (März 2008) zu verkaufen ist.





Bunker der WMTS, MG-Schartenstand, Bü 99 (neue Nummerierung Nr. 14), Regelbau Nr. 1, im Süden von Büdingen.







Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Zugführer, Bü 100 (neue Nummerierung Nr. 15), Regelbau Nr. Sonderkonstruktion, im Süden von Büdingen.







Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 101 (neue Nummerierung Nr. 16), Regelbau Nr. 2a (abg.), im Süden von Büdingen.

Von oben:



von der rechten Seite unten:



und von innen:





Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 103 (neue Nummerierung Nr. 17), Regelbau Nr. 2a, im Süden von Büdingen.

Kinder haben hier scheinbar ein Versteck gebaut (rechts im Bildrand) indem sie ein "Dach" konstruiert haben.











Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 113 (neue Nummerierung Nr. 18), Regelbau Nr. 2a, im Süden von Büdingen.







Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 114/115 (neue Nummerierung Nr. 19), Regelbau Nr. 2a, im Süden von Büdingen.



2 Suchbilder - findet Waldo... äh... den Bunker.





Bunker der WMTS, Unterstand für Artilleriebeobachter, Bü 117 (neue Nummerierung Nr. 20), Regelbau Nr. 123 B8, im Süden von Büdingen.





Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 116 (neue Nummerierung Nr. 21), Regelbau Nr. 1, im Süden von Büdingen.







Bunker der WMTS, MG-Schartenstand, Bü 123 (neue Nummerierung Nr. 22), Regelbau Nr. 1, im Süden von Büdingen.







Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 119 (neue Nummerierung Nr. 23), Regelbau Nr. 1, im Süden von Büdingen.







Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 125 (neue Nummerierung Nr. 24), Regelbau Nr. 1, im Süden von Büdingen.

-kommt noch-



Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 128 (neue Nummerierung Nr. 25), Regelbau Nr. 1, im Süden von Büdingen.





Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 130 (neue Nummerierung Nr. 26), Regelbau Nr. 1, im Süden von Büdingen.







Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 132 (neue Nummerierung Nr. 27), Regelbau Nr. 1, im Süden von Büdingen.









Bunker der WMTS, MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Bü 137 (neue Nummerierung Nr. 28), Regelbau Nr. 1/505 B01, im Süden von Büdingen.







Ein alter Brunnen (?) in direkter Nähe des Bunkers 28.







ZWANGSARBEITER:

Während dem zweiten Weltkrieg wurden Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag IX B in Bad Orb (Wegscheide) zur Zwangsarbeit in Büdingen und Umgebung gezwungen.

Einen ausführlichen Bericht darüber gibt es unter dem Link:

http://www.gruene-buedingen.de/20040416_ns_zwangsarbeit.pdf


Zwangsarbeitende in Büdingen kamen aus ganz Europa, die meisten aus der Sowjetunion und aus Polen. Dorther kamen ab Dezember 1939 die ersten Zivilarbeitenden. Aus Frankreich kamen ab dem Sommer 1940 die ersten Kriegsgefangenen.

Nach einer Volkszählung vom 17. Mai 1939 hatte die Stadt Büdingen damals 3.702 Einwohner. Mindestens 944 Zwangsarbeiter wurden im heutigen Bereich Büdingens eingesetzt.



Nachweisbare Zwangsarbeitende in Büdingen (Zivilarbeitende)

Herkunft weiblich männlich gesamt Anmeldung
Sowjetunion 17 85 102 1942-1945
Ukraine 5 10 15 1940-1944
Polen 17 51 68 1939-1941, 1944
Estland / Lettland 9 4 13 1944-1945
Belgien 2 6 8 1942-1945
Litauen 0 6 6 1943, 1945
Frankreich 1 4 5 1940, 1944
Niederlande 0 5 5 1944-1945
Jugoslawien 1 3 4 1941
Kroatien 0 1 1 ohne Angabe
Ungarn 1 2 3 1944-1945
Slowakei 0 1 1 1940
Tschechei 0 1 1 1943
"Staatenlos" (Generalgouvernement) 1 3 4 1944-1945
Ohne Angaben 3 4 7 1940, 1942-1943
Zivilarbeitende gesamt 57 186 243 -



Altersstruktur der nachweisbaren Zivilarbeitenden in Büdingen

Alter bei Anmeldung weiblich männlich gesamt
10 - 13 Jahre 6 1 7
14 - 17 Jahre 5 29 34
18 - 25 Jahre 26 99 125
26 - 60 Jahre 15 51 66
61 - 64 Jahre 1 1 2
ohne Angabe 4 8 12



Nachweisbare Zwangsarbeitende in Büdingen (Kriegsgefangene)

Herkunft weiblich männlich gesamt Anmeldung
Frankreich 0 ca. 70 ca. 70 1940-1942
Sowjetunion 0 ca. 60 ca. 60 1942, 1944
Italien (Militärinternierte) 0 3 3 1945
Kriegsgefangene gesamt 0 ca. 133 ca. 133 -


Eine kleinere Zahl arbeitete bei den Städtischen Gas- und Wasserwerken in der „Thiergartenstraße“. Die meisten aber setzte die Stadt selbst hauptsächlich zur Waldarbeit ein. Der Bedarf dafür war groß, da Holz ein kriegswichtiges Produkt war. Die Zivilarbeiter mussten im städtischen Wald nicht nur Holz schlagen und transportieren, sondern auch Wege bauen. In den Wintermonaten wuchs ihre Zahl noch, da Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft abgezogen und zusätzlich im Forst verwendet wurden. Umgekehrt kam es aber auch vor, dass Waldarbeiter „zu anderen Arbeiten“ im städtischen Verfügungsbereich „weggeholt“ wurden. Darüber beklagte sich der Leiter des Hessischen Forstamts am 26. Februar 1944 brieflich beim Büdinger Bürgermeister.


Einsatzbereiche der nachweisbaren Zivilarbeitenden in Büdingen

Einsatzbereiche Anzahl der Personen
Büdingen als Gebietskörperschaft 77
Landwirtschaft 68
Gewerbebetriebe 23
Gewerbebetriebe (nur während des Krieges in Büdingen) 21
Privathaushalte 17
Gärtnereien 15
Mathildenhospital 5
Kinderheim "Frohkind" 2
Reichsbahn 2
ohne Angaben 16



JUDEN:

Von 1933 bis 1938 kam es immer wieder zu Übergriffen auf Juden und jüdische Einrichtungen. 1938 soll der letzte Jude Büdingen verlassen haben. In Düdelsheim erschien in der Nacht des 9. November 1938 ein „Rollkomando“ der SA aus Büdingen, dem sich Düdelsheimer Gefolgsleute anschlossen. Der kollektive Mob aus Büdingern und Düdelsheimern drang in die Synagoge ein, zerschlug die Scheiben und setzte die Vorhänge in Brand. Das Inventar, bestehend aus Tischen, Bänken, Pulten und anderem wurde verwüstet, auf Karren geladen, zur Marktwiese geschafft und dort unter dem Jubel einer großen Menschenmenge verbrannt. Wohnungen der noch in Düdelsheim lebenden jüdischer Bürger wurden aufgebrochen, verwüstet und teilweise geplündert. Eine 55-Jährige wurde von der Toilette gezerrt, mit Jauche bespritzt und gemeinsam mit ihrem 52-jährigen Bruder verprügelt und unter Fußtritten zum Rathaus getrieben. Dort wurde ihnen ein Sack über den Kopf gestülpt und sie mussten mit einem Besen in der Hand „tanzen“. Ein 51-Jähriger wurde von zwei Personen durch Düdelsheim geführt, während ihn ein Weiterer auf dem Genick sitzend „ritt“. Die Juden wurden dann im Rathaussaal zusammengetrieben, dort beschimpft und verhöhnt. Einigen wurden Stricke um den Hals gelegt und Mehlsäcke über den Kopf gestülpt, um sie dann am Fenster den Zuschauern „auszustellen“.


Eine Messingplatte am historischen Rathaus erinnert an das Schicksal der Büdinger Juden:

„Den Toten zu Gedenken, den Lebenden zur Mahnung - Zur Erinnerung und zum Gedenken an unsere durch die nationalsozialistische Diktatur ihrer Existenzgrundlage beraubten verfolgen und ermordeten Mitbürger der jüdischen Gemeinde Büdingen - Wir trauern um das Leid aller Büdinger Juden“



Ehrenbürger:


ab Name Lebensdaten Beruf
1933 Adolf Hitler * 20.04.1889,
† 30.04.1945
Reichskanzler
1933 Paul von Hindenburg * 02.10.1847,
† 02.08.1934
Generalfeldmarschall und Reichspräsident
1933 Ferdinand Werner, Dr. * 27.10.1876,
† 05.03.1961
Staatspräsident und Bildungswesen (NSDAP)
1933 Heinrich Müller, Dr. *28.04.1900,
† seit Mai 1945 verschollen
Staatsminister des Inneren, der Justiz und der Finanzen (NSDAP)








Die Bilder von der Kaserne Büdingen zur Nachkriegszeit wurden uns freundlicherweise von Walter Elkins (http://www.usarmygermany.com) überlassen. Danke!



 
 
News
 
Am 08.11.2014 um 19:00 Uhr im Landratsamt des Main-Kinzig-Kreises
in Gelnhausen findet die
Buchvorstellung „Himmelfahrts- kommando Bachstelze“ von Herrn
Gerhard Freund statt. Jede und jeder Interessierte ist von Herrn Freund persönlich herzlichst eingeladen!

Einladung


04.09.2014
Literatur Empfehlungen wurden ergänzt.

Die Suchfunktion von Google wurde repariert. Da hatte sich auf Seiten von Google eine Kleinigkeit verändert.



02.09.2014
Zellhausen wurde ergänzt.

Kleinere Ergänzung bei Büdingen.



20.08.2013
Tote Links wurden entfernt.

Zu meinem größten Bedauern
musste ich das Flugzeugtechnik-
museum aus meiner Liste empfehlenswerte Museen streichen. Leider ist es letztes Jahr still und leise geschlossen worden. Friedhelm
Wagner hatte hier mit viel Arbeit ein Juwel erschaffen und jahrelang unentgeltlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sein Buch ist
noch erhältlich.


13.01.2013
Empfehlenswerte Literatur wurde aktualisiert.

Gerhard Freund (Autor der sehr
guten und wieder erhältlichen
Bücher "Der Fliegerhorst Gelnhausen-Rothenbergen 1935-1945" und "Die Panzer-Abwehrabteilung 9 in Gelnhausen und ihr Schicksal 1935-1945") veröffentlicht zur Zeit jeden Dienstag im Gelnhäuser Tageblatt
eine Artikelserie unter dem
Oberbegriff „Heimat unterm Hakenkreuz“.



05.08.2012
Ergänzt wurden: Alzenau, Alzenau Kälberau, Alzenau Hörstein, Alzenau Michelbach, Hanau und WMTS

Das Forum wurde gegen Anmeldung wieder freigeschaltet (wobei der Thread "Kontakt" auf der Strecke blieb).

Ein paar Seiten wurden neu geordnet und verschoben.

404 wurde mit einem Bild versehen.

Zur Zeit bastel ich an einer neuen Startseite. Das klassische
"Willkommen" ist doch etwas arg konventionell geworden.



10.07.2012
Leider komme ich durch berufliche Belastungen nicht oder kaum zum Updaten. Bitte daher um Nachsicht.

Da sich unser Forum zu einem Linktauschplatz der unerwünschten Sorte enwickelt hat, habe ich es vorläufig raus genommen.
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