Reichstagswahl 05.03.1933 in Gründau Lieblos
Parteien |
Stimmen |
NSDAP |
419 |
SPD |
86 |
KPD |
198 |
Zentrum |
2 |
Kampffront Schwarz weiß rot |
55 |
DVP |
6 |
sonst. |
35 |
Hauptquartier der Wehrmacht in Lieblos
1935 während der Bauarbeiten an der WMTS (Wetterau-Main-Tauber-Stellung) ausgehoben, war dieser Panzergraben ziemlich sinnlos. Er hat nie einen Panzer aufgehalten, da diese von einer anderen Richtung kamen und ihn so umgingen.
Es finden sich darin noch heute französische Beutegewehre und allerhand Waffen, mit denen der Volkssturm ausgerüstet wurde. Sogar ein Dieselaggregat in voll funktionstüchtigem Zustand (nach Grundreinigung) wurde hier herausgefischt.
Ein Schützenregiment war im Schloss von Hailer-Meerholz stationiert und sollte gegen Ende des Krieges einen letzten Sturm gegen die Alliierten ausführen. Sie weigerten sich, warfen sämtliche Ausrüstung und Waffen in den Panzergraben und gingen in Kriegsgefangenschaft.
Bunker
Bunker der WMTS (Wetterau-Main-Tauber-Stellung), MG-Schartenstand mit Zwei-Scharten-Panzerturm, Ge 2 (neue Nummerierung Nr. 38), Regelbau Nr. 23, im Norden von Lieblos.
Bunker der WMTS (Wetterau-Main-Tauber-Stellung), MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Ge 3 (neue Nummerierung Nr. 39), Regelbau Nr. 2a abgeändert, im Norden von Lieblos. Leider übererdet.
Bunker der WMTS (Wetterau-Main-Tauber-Stellung), MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Ge 6 (neue Nummerierung Nr. 40), Regelbau Nr. 2a, im Norden von Lieblos.
Die Decke ist schräg im Bunker.
Eingang mit Gewehrscharte (innen)
Bunker der WMTS (Wetterau-Main-Tauber-Stellung), Gruppenunterstand, Ge 12 (neue Nummerierung Nr. 43), Regelbau Nr. 117 B8 II, im Norden von Lieblos.
Bunker der WMTS (Wetterau-Main-Tauber-Stellung), MG-Schartenstand mit Kleinstglocke und Einheitsgruppe, Ge 22 (neue Nummerierung Nr. 44), Regelbau Nr. 4, im Norden von Lieblos.
Wie so viele, wurde auch dieser Bunker zum Abladen von Müll genutzt.
Die kleine Öffnung ist der zugeschüttete Notausgang.
Bunker der WMTS (Wetterau-Main-Tauber-Stellung), MG-Schartenstand mit Einheitsgruppe, Ge 41 (neue Nummerierung Nr. 55), Regelbau Nr. 2a, abgeändert nahe des Liebloser Bahnhofs.
Er wurde zusammen mit den Kasernen in Gelnhausen gebaut und war zum Zwecke der Tarnung früher mit einer Scheune überbaut, die zum Sägewerk Antoni gehörte. Vom Bunker selbst war somit nichts zu sehen. Er sollte den ggf. einrückenden Feind überraschen und sicherte die Bahngleisen.
Es handelt sich um eine abgeänderte Form des Regelbau 2a nach der Zeichnung 172 B9 abg. Hier waren zusätzlich zum MG Trupp und der Einheitsgruppe ein Zugführer mit Stab untergebracht. Also insgesamt 21 Mann.
Es wurde nie auch nur eine Patrone aus ihm verschossen. Heute lagert das Autohaus Günther Reifen darin.
...und damals.
MG-Bunker
Ein weiterer gesprengter MG-Bunker zwischen Gründau Lieblos und Gründau Gettenbach.
Hier sind noch Zugänge zu erkennen.
Flugzeugabsturz in Lieblos.
Am 17.04.1943 stürzt ein B17-Bomber, der zusammen mit 253 weiteren Maschinen von England aus die Kugellagerfabriken in Schweinfurt bombardieren sollte, in Lieblos ab. Der Bomber war östlich von Frankfurt von einer Me109 beschossen worden und landete neben dem heutigen Sportplatz beim Bürgerzentrum. 3 Besatzungsmitglieder sterben, 7 geraten in Gefangenschaft.
Ehrentafel der gefallenen deutschen Soldaten im zweiten Weltkrieg
Juden
1925 gab es 8 Juden in Lieblos - 1937 waren es noch 6.
Von den Liebloser Juden sind in der Zeit des Nationalsozialismus nach den Listen von Yad Vashem in Jerusalem definitiv umgekommen:
Emma Adler geb. Birk (1870)
Johanna Adler (1871 oder 1877)
Martin Adler (1885)
Salomon Adler (1869)
Rosalia Bickhardt geb. Frank (1868)
Regina Heilberg geb. Sichel (1874)
Dina Löwenstein (um 1903)
Bertha Löwenstein geb. Adler (1870)
Moses Löwenstein ()
Tilla Trepp geb. Adler (um 1905).
Die Synagoge in Lieblos befand sich in der Rathausstraße 2 in Gründau Lieblos.
Während der Reichspogromnacht im November 1938 wurde von Mitgliedern der SA Feuer in der Synagoge gelegt, wodurch die Inneneinrichtung vollständig verbrannte.
Die heiligen Gegenstände waren allerdings vorher nach Frankfurt gesandt worden, wo sie dann im Zuge der Reichspogromnacht im November 1938 dennoch vernichtet wurden.
Nach dem Krieg wurde die Synagoge als Wohnhaus genutzt.
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