Das deutsche Maschinengewehr
MG 34 wurde von der Wehrmacht als Vorläufer des MG 42 im Zweiten Weltkrieg eingesetzt und hat seine Ursprünge in den Stellungskämpfen des Ersten Weltkrieges.
Vorgeschichte
Die schweren Maschinengewehre des Ersten Weltkrieges wie das britische Maxim oder das darauf aufbauende deutsche MG 08 konnten manche breit angelegte Infanterieattacke abwehren, indem sie horrende Verluste in den Reihen des Gegners verursachten, allerdings waren sie zu inmobil um auch im Sturm von Nutzen zu sein. Sie waren, unter anderem wegen der Wasserkühlung des Rohrs, viel zu sperrig und zu schwer. Daher suchte man nach einem Universal-MG, welches auf Lafette als schweres MG und auf Zweibein als leichtes MG einsetzbar war.
Beschreibung
Bereits 1929 begannen erste wehrtechnische Versuchsreihen die 1933 ihren Abschluss fanden, die neu entwickelte Waffe wurde als MG 34 für das Militär übernommen. Es wies einige Besonderheiten auf, die auch für nachfolgende Entwicklungen wegweisend waren, zum Beispiel bewegte sich der Verschluss im Laufgehäuse, wodurch man auf Gleitbahnen und Verschlußhülse verzichten konnte, ebenso war es ein leichtes einen heißen Lauf nach längeren Feuerstößen auszutauschen.
Als Munition wurde die Standardgewehrpatrone 7,92 x 57 mm verwendet, die auch in vielen anderen Waffen der Wehrmacht zum Einsatz kam. Die Munitionszuführung erfolgte für den Einsatz auf Lafette über Metallgurte mit je 50 Schuß oder über ein Trommelmagazin mit 50 oder 75 Schuß in der Rolle als leichtes Maschinengewehr für Sturmangriffe.
Die Vorteile dieser Waffe waren das relativ geringe Gewicht (konnte von einem einzelnen Soldaten ohne Schwierigkeiten mitgeführt werden), die hohe Schußfolge von 900 Schuß pro Minute und die ausgezeichnete Schußgenauigkeit.
Nachteilig hingegen war der viel zu hohe Anschaffungspreis, der in der aufwendigen Herstellung mit Präzisionswerkzeugmaschinen begründet war. Das Ergebnis war eine empfindliche Waffe, die eine gut ausgebildete Bedienmannschaft erforderte, die normalerweise aus drei Soldaten bestand. Unter anderem war die Zuverlässigkeit bei Verwendung von minderwertiger Munition oder bei extremen Witterungsverhältnissen schlecht. Diese Tatsachen sorgten schließlich für die Ablösung durch das MG 42, das sich kostengünstig in großen Mengen produzieren ließ. Trotzdem war das MG 34 bis zum Kriegsende im Einsatz, da der große Bedarf an Maschinengewehren nie völlig abgedeckt werden konnte.
Das MG34 war das Standard-Panzer-MG der deutschen Wehrmacht und wurde koaxial zur Hauptkanone, sowie als Bugmaschinengewehr für den Funker eingebaut. Viele mit dem Deutschen Reich verbündete Armeen erhielten ebenso das MG 34, so zum Beispiel Finnland, Italien, die Slowakei und Ungarn.
Verwendung nach 1945
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das MG 34 noch in mehreren Armeen eingesetzt, unter anderem in den Armeen von Frankreich, Israel, Italien, Portugal, CSSR und vielen afrikanischen Ländern. Das MG34 kam noch im Jahre 1956 bei der Suezkrise (2. Israelisch-Arabischer Krieg) auf israelischer Seite erneut zum Kriegseinsatz.