Die Mauser
C96 war eine sehr verbreitete Pistole und war eine der ersten Selbstladepistolen überhaupt. Da sie sehr unhandlich war, war sie bei der Wehrmacht im zweiten Weltkrieg nicht sehr verbreitet und wurde nur als privat erworbene Waffe genutzt.
Technik
Die C96 ist für eine Pistole ungewöhnlich konstruiert: das Magazin der Waffe befindet sich vor dem Abzugsbügel und nicht wie üblich innerhalb des Griffstückes. Ursprünglich war es auch nur ein Kastenmagazin, das wie bei einem Gewehr mit festem Kastenmagazin von oben mit Hilfe eines Ladestreifens geladen wurde. Später brachte Mauser mit dem Modell 1930 Exemplare mit wechselbaren Magazinen heraus, das Modell 1932 war sogar in der Lage, Dauerfeuer wie eine Maschinenpistole zu verschießen. Als Zubehör wurden montierbare Anschlagsschäfte geliefert, die gleichzeitig als Futteral der Waffe dienten.
Einsatz
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab die Leitung des kaiserlichen Heeres den Auftrag für eine Standardpistole heraus. Den Zuschlag erhielt die als Pistole 08 bekannt gewordene Entwicklung Georg Lugers. Das Modell C96 unterlag, wurde aber ein großer kommerzieller Erfolg für die Waffenfabrik Mauser. Mauser erreichte beim Export der Waffen bedeutende Absatzzahlen: die Pistole wurde in großen Stückzahlen an Länder wie die Türkei, Mexiko und China geliefert und dort auch offiziell in die Ausrüstung deren Armeen aufgenommen.
Der berühmteste Besitzer einer C96 war der nachmalige Premierminister Winston Churchill, der mit dieser Waffe unter anderem am Sudanfeldzug und am Burenkrieg teilnahm.
Während des Ersten Weltkrieges wurden Modelle an die deutschen Truppen ausgeliefert, dabei jedoch Exemplare, die auf die Standardpatrone 9 mm Parabellum umgerüstet waren. Um Verwechslungen mit der C96 im Kaliber 7,63 mm zu vermeiden, wurden sie mit einer roten 9 auf den Griffstücken markiert. Große Verbreitung fand die Mauser auch in Russland, wo sie insbesondere von den Truppen der Bolschewiki eingesetzt wurde.