Einwohnerzahl
Im Jahre 1933 hatte Karlsruhe 154.902 Einwohner, im Jahre 1939 waren es 184.489.
Reichstagswahl 05.03.1933 in Karlsruhe
Parteien |
Stimmen |
NSDAP |
45251 |
SPD |
17955 |
KPD |
9643 |
Zentrum |
17106 |
Kampffront Schwarz weiß rot |
5409 |
DVP |
1738 |
sonst. |
3368 |
Hauptstadt Karlsruhe
Nach der Revolution 1918 war Karlsruhe bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Hauptstadt des Freistaates Baden. Karlsruhe war Sitz des Landeskommissärbezirkes Karlsruhe. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das eroberte Elsaß mit Baden zum Gau Oberrhein vereinigt, dessen Hauptstadt Karlsruhe wurde. Nach dem Krieg wurde Karlsruhe dem Bundesland Württemberg-Baden zugeschlagen, seit der Schaffung des Bundeslandes Baden-Württemberg 1952 gehört Karlsruhe diesem an.
Entmilitarisierte Zone - Kasernenbau
Bis 1936 gehörte Karlsruhe zur entmilitarisierten Zone, wurde danach sofort wieder Garnisonsstadt. Bereits 1937 wurden Rhein-Kaserne und die Mackensen-Kaserne neu gebaut.
Juden
Beim Novemberpogrom 1938 brannte die Synagoge "Durms" ab. Sie war von Mitgliedern der NSDAP in Brand gesetzt worden. Die Feuerwehr hatte den Befehl bekommen nur die benachbarten Häuser zu schützen.
Bis zum Frühjahr 1939 wurde die Synagoge auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgerissen. Die Steine wurden vor allem zum Straßenbau in der Friedrichstaler Allee verwendet.
Vor der Wagner-Bürckel-Aktion 1940 gab es hier auch eine große jüdische Gemeinde. Laut der Volkszählung vom 16. Juni 1933 lebten in Karlsruhe damals 3.119 Bürger jüdischen Glaubens - 1939 nur noch 1.375.
Im Oktober 1940 wurden 894 Juden aus dem Landkreis ins Konzentrationslager Gurs in Südfrankreich deportiert. Über 1.421 Juden aus Karlsruhe überlebten das dritte Reich nicht.