Bevölkerungsentwicklung in Berlin
16. Juni 1933 |
4.242.501 |
31. Dezember 1935 |
4.226.584 |
31. Dezember 1938 |
4.347.875 |
17. Mai 1939 |
4.338.756 |
31. Dezember 1940 |
4.330.810 |
31. Dezember 1943 |
4.430.204 |
31. Dezember 1944 |
4.361.398 |
12. August 1945 |
2.807.405 |
Reichstagswahl 05.03.1933 in Berlin
Parteien |
Stimmen |
NSDAP |
34,62 % |
SPD |
21,73 % |
KPD |
24,48 % |
Zentrum |
4,98 % |
Kampffront Schwarz weiß rot |
10,96 % |
DVP |
0,87 % |
sonst. |
2,36 % |
Oberbürgermeister von Berlin
1931 - 1935 Dr. Heinrich Sahm
1935 - 1945 Dr. Julius Lippert
Berlin - die Reichshauptstadt im zweiten Weltkrieg
1936 fanden in Berlin die XI. Olympischen Sommerspiele statt. Dabei entstand der Film Olympia (zweiteiliger Dokumentarfilm, Etat 1,5 Millionen Reichsmark) mit der Regisseurin Leni Riefenstahl.
Berlin sollte als „Welthauptstadt Germania“ mit gigantischen Bauwerken versehen werden.
Berlin 1945. Die Stadt ist von den Sowjets umschlossen.
Der Reichstag im Jahre 1943
Der Reichstag am 02.05.1945
Reichstag heute
Das Brandenburger Tor 1939
Das Brandenburger Tor 1943
Das Brandenburger Tor - einsam inmitten der Trümmer
...und heute.
Luftkrieg über Berlin
Der Divisionsgefechtsstand in Berlin berechnete die Zeit bis zum Eintreffen der feindlichen Bomberverbände und gab entsprechende Weisung an Luftschutz und -abwehr.
Luftabwehrstellungen rund um Berlin.
Als Reichshauptstadt musste Berlin die schwersten Bombardierungen über sich ergehen lassen. So erfolgte u.a. am 02.01.1944 ein schwerer Luftangriff der RAF auf Berlin.
Ost-West-S-Bahn / Luftschutzbunker
Die Ost-West-S-Bahn war eine geplante Bahnstrecke zwischen den Berliner Kopfbahnhöfen Anhalter und Görlitzer Bahnhof (existieren nicht mehr). Sie wurde in den 30er Jahren auf Basis der Germania-Planungen entworfen und sollte die Wannsee- beziehungsweise Görlitzer Bahn verbinden (SW / SO).
Der S-Bahnhof und das Zwischengeschoss zur U-Bahn am Moritzplatz konnten im Rohbau fertiggestellt werden. Durch den Beginn des Zweiten Weltkrieg wurde die Eröffnung der Linie unmöglich, so dass die Zwischenebene des Bahnhofs Moritzplatz ab 1940 als Luftschutzbunker diente.
(c) Bild von Andreas Steinhoff
Luftschutzbunker (Reichsbahnbunker Friedrichstraße)
1941 begann schon die Planung des Luftschutzbunkers im Rahmen des "Führer-Sofortprogrammes" für die Schaffung von Luftschutzanlagen. Der Hochbunker wurde 1942 mit der Bezeichnung "Reichsbahnbunker Friedrichstraße" an der Ecke Albrechtstraße / Reinhardtstraße erbaut. Er bot den Reisenden des nahegelegenen Bahnhofs Berlin-Friedrichstraße Schutz vor Luftangriffen. Die umliegende Bevölkerung und die Besucher des Deutschen Theaters konnte hier ebenfalls Schutz suchen. Insgesamt fanden bis zu 2000 Personen hier Platz.
Der Bunker hat eine quadratische Grundfläche mit einer Länge von 38 m und eine Höhe von 16 m mit vier Etagen. Die Raumhöhe beträgt nur 2,30 m. An jeder Seite ist ein eigenes Treppenhaus. Die Außenwände sind aus Stahlbeton und haben eine Dicke von 1,80 m, das Dach ist 3,1 m dick. Beim Bau wurde sogenannter "Blauer Beton" verwendet. Dieser Spezialbeton war damals einer der härtesten Baustoffe, der erst nach etwa 30 Jahren voll ausgehärtet ist.
Bilder entnommen aus der Wochenschau vom 22.03.1944
Der Eingang zum Luftschutzbunker. (Luftschutzbunker für Reichsbahnfahrgäste)
Die rechte Tür des Luftschutzbunkers.
...und heute.
Bilder aus einem uns unbekannten Luftschutztunnel
Durch die vielen Menschen, die dicht gedrängt, ängstlich, in den überfüllten Tunneln Zuflucht suchten, wurde es schnell sehr warm und stickig. Große Bunker hatten daher keine Heizung, sondern ein Kühlsystem.
Ruinen nach den Bombardierungen
Der Potsdamer Platz 1945
Der Hertie auf dem Alexanderplatz 1945
Die letzten Tage
Berlin ist von der Roten Armee vollständig umschlossen. Der Häuserkampf beginnt. Haus um Haus, Ruine um Ruine wird erkämpft.
Dieser Rotarmist nimmt gerade das gegenüberliegende Haus unter Feuer.
Kriegsende
Mit dem Hissen der sowjetischen Flagge auf dem Reichstagsgebäude war die Einnahme Berlins weithin sichtbar.
Berlin wird aufgeteilt.
In Ost und West Berlin müssen die Spuren des Krieges beseitigt werden. Die heutigen Hügel rund um Berlin sind überwachsene Schutthügel aus der Zeit des zweiten Weltkrieges. Berlin hatte keine Hügel.
Juden
1933 gab es in Berlin 160.564 Juden, 1939 waren es 78.713. Nach den Novemberpogromen von 1938 wurden tausende Berliner Juden im nahe gelegenen Konzentrationslager Sachsenhausen eingesperrt. Abgesehen von wenigen Ausnahmen mussten die letzten Berliner Juden ab Februar 1943 über mehrere Wochen hinweg zum Bahnhof Grunewald marschieren, um in Eisenbahnwaggons in Vernichtungslager wie Auschwitz deportiert zu werden.
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